Sparbriefe und Renditen im Vergleich

Zahlreiche Banken und Sparkassen haben Sparbriefe im Angebot. Damit können Privatkunden Geld mittelfristig anlegen und dafür einen garantierten Zinssatz erhalten. Zu den wichtigsten Vorteilen von Sparbriefen zählen die Sicherheit des angelegten Kapitals, die garantierte Rendite sowie die Tatsache, dass für sie keine Gebühren fällig werden. Die Rendite ist sehr leicht vorab ausrechenbar, da der Zinssatz während der Laufzeit nicht verändert wird. Ein Wertverlust, wie er etwa bei der Anlage in Aktienfonds möglich ist, kann bei Sparbriefen nicht eintreten. Wie hoch die Zinsen für einen Sparbrief ausfallen, ist abhängig von der jeweiligen Laufzeit. Grundsätzlich gilt dabei, dass der Zinssatz steigt, wenn man sein Geld für einen längeren Zeitraum anlegt. Von dieser Regel gibt es jedoch Ausnahmen. Wenn beispielsweise sinkende Zinsen erwartet werden, weisen langfristige Sparbriefe manchmal einen niedrigeren Zinssatz auf als kurzfristige. Auch die Höhe der Anlagesumme kann sich auf den Zinssatz für den Sparbrief auswirken. Wann die Zahlung der Zinsen erfolgt, wird ebenfalls beim Abschluss der Geldanlage festgelegt.

In der Regel werden Zinsen am Ende eines Kalenderjahres gezahlt, teilweise werden sie aber auch quartalsweise oder sogar monatlich dem Konto des Anlegers gutgeschrieben. Alternativ dazu gibt es auch so genannte aufgezinste Sparbriefe. Bei diesem Produkt sammeln sich die Zinsen über die gesamte Laufzeit an und werden am Ende zusammen mit der ursprünglich angelegten Summe ausgezahlt. Der Vorteil dieser Konstruktion ist die Tatsache, dass man vom Zinseszinseffekt profitiert. Nachteilig kann es sich dagegen auswirken, wenn man im Jahr der Auszahlung seinen persönlichen Freibetrag überschreitet, da in diesem Fall Steuern gezahlt werden müssen. Bei der Laufzeit ist ein Rhythmus von zwölf Monaten die Regel. Anleger können also Sparbriefe erwerben, die ein, zwei oder drei Jahre laufen. Die Grenze liegt bei den meisten Instituten bei fünf Jahren, teilweise werden jedoch sogar zehn Jahre lang laufende Sparbriefe angeboten.

Eine derart lange Laufzeit ist jedoch nur in einer Phase allgemein hoher Zinssätze empfehlenswert. Die Mindestanlagesumme ist bei Sparbriefen relativ gering; dadurch sind sie gerade für Kleinanleger gut geeignet. Teilweise werden Sparbriefe sogar mit einer Mindestanlage von nur 500 oder 1000 Euro angeboten. Will man sich ein gewisses Maß an finanzieller Flexibilität bewahren, bietet sich daher der Abschluss von Sparbriefen mit unterschiedlichen Laufzeiten an. Auf diese Weise erhält man zum Beispiel nach einem, zwei und drei Jahren einen gewissen Betrag ausgezahlt und muss nicht die ganze Zeit über auf das angelegte Kapital verzichten. Zu guter Letzt sind Sparbriefe eine besonders sichere Form der Geldanlage. Sie unterliegen den gesetzlichen Vorschriften zur Einlagensicherung, als Kleinanleger kann man also sicher sein, sein Geld selbst bei einer Insolvenz der Bank zurückzuerhalten. Diese Vorschriften gelten übrigens in der gesamten EU und auch in einigen Ländern außerhalb der Union, zum Beispiel der Schweiz. Geldanlagen im Ausland sind also ebenfalls kein unüberschaubares Risiko.